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Bei der MPU durchgefallen

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Die MPU, Abkürzung für "Medizinisch-Psychologische Untersuchung", ist eine mögliche, oft auch zwingende Voraussetzung, für den Erhalt oder die Wiedererteilung einer Fahrerlaubnis, so z.B. Nach schweren Verkehrsverstößen oder Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch im Straßenverkehr. Wenn Sie jedoch die MPU nicht bestehen, führt dies zu einer weiteren Verzögerung der Wiedererteilung der Fahrerlaubnis.

Als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verkehrsrecht hat Milutin Zmijanjac jahrelange Erfahrung in der Beratung und Vertretung von Mandanten in allen Belangen der Fahrerlaubnis und des Führerscheins, so auch mit Mandanten, die die MPU angeordnet bekommen oder nicht bestanden haben. In diesem Blogartikel setzen wir uns mit den möglichen Schritten und Optionen auseinander, die Ihnen ggf. zur Verfügung stehen, wenn Sie die MPU nicht bestehen.

Mögliche Ursachen für das Nichtbestehen der MPU

Wer seinen Führerschein wegen eines schwerwiegenden Verstoßes im Straßenverkehr abgeben musste, hat einige Hürden zu bewältigen, um die Fahrerlaubnis zurück zu erlangen. Ein wichtiger Schritt hierzu kann das Bestehen der medizinisch-psychologischen Untersuchung sein. Trotz Vorbereitung kann es passieren, dass das Ergebnis der Begutachtung negativ ist.

Gründe für ein Nichtbestehen gibt es viele. Aspekte wie große Anspannung und Nervosität über die Tatsache, dass Sie sich nicht gründlich genug vorbereitet oder - auch das kann ein Grund sein- einfach uneinsichtig sind, können dafür sorgen, dass Sie die MPU nicht schaffen. 

Ganz gleich, welcher Grund letztendlich ausschlaggebend dafür ist, dass Sie die MPU nicht bestehen, Sie müssen sich auf keinen Fall Sorgen machen, dass Sie nun dauerhaft keinen Führerschein mehr besitzen. Immerhin ist die Durchfallquote mit etwa 40 Prozent relativ hoch.

Vielmehr lässt sich in aller Regel klar analysieren, woran es gelegen hat.

Erfahren Sie hier, wie Sie in einem solchen Fall vorgehen sollten, damit Sie so schnell wie möglich wieder fahren dürfen.

Bei der MPU durchgefallen - darauf kommt es nun an!

Falls Sie die MPU nicht bestanden haben, ist es sehr wichtig, dass das negative Ergebnis nicht zur Führerscheinstelle gelangte zumindest nicht, bevor analysiert wurde, ob man mit der Vorlage weitere Probleme schafft. Oft ist es so, dass die Behörde erst mit der Vorlage der Gutachten erst Kenntnis von weiteren Aspekten erhält, die dann unter Umständen weitere Überprüfungen (auch Gutachten!) nach sich ziehen können.

Der Gutachter darf das Gutachten nur an Sie übersenden und nicht an die Behörde! 

Wenn Sie das Gutachten nicht in der gesetzten Frist vorlegen, wird die Behörde zwar aus gesetzlichen Gründen wegen der Nichtvorlage die Fahrerlaubnis entziehen bzw. die Erteilung ablehnen, aber dann hat sie wenigstens keinen Kenntnis von den Gründen des Nicht- Bestehens und mit der Vorlage einer negativen MPU bekommen Sie ohnehin keine positive Entscheidung der Behörde.

Ausnahme hiervon können spezielle Fälle sein, in denen die MPU knapp nicht geschafft wurde. Dies zu beurteilen, erfordert jedoch vertiefte Kenntnis der Materie und kommt in manchen Fällen auch auf die konkrete Fahrerlaubnisbehörde an. Ein solcher Schritt sollte nicht ohne einen Profi erfolgen.

Das kann schiefgehen.

Es besteht keine Pflicht, der Führerscheinstelle zu melden, dass Sie die Prüfung nicht bestanden haben. Es stellt sich jedoch die Frage, ob man den Antrag zum richtigen Zeitpunkt zurücknimmt, um unnötige Kosten zu sparen.

Aber auch hier ist es sinnvoll, einen Experten zu konsultieren, da man auch hier ggf. durch taktisch kluges Verhalten seine Position positiv gestalten kann.

Wie oft kann eine MPU wiederholt werden?

Ein negatives MPU Gutachten bedeutet nicht, dass Sie eine Sperrfrist oder Wartezeit bis zur nächsten Prüfungsmöglichkeit auferlegt bekommen. Laut Gesetzgeber kann die Prüfung direkt wiederholt werden. Hier sollten Sie jedoch auf keinen Fall vorschnell handeln. Überlegen Sie, wieso Sie durch die MPU durchgefallen sind. Es ist ratsam, nach einem sinnvollen Termin für die Wiederholung zu schauen. Oft ist es so, dass die Gutachter für eine stabile Verhaltensänderung auch gewisse Zeiträume voraussetzen.

Wenn man den Antrag zum falschen Zeitpunkt stellt, kann man wieder unnötig “vor die Wand fahren”. Ein wichtiger Aspekt für das Bestehen liegt darin, dass die Prüfer sehen möchten, dass Sie sich mit dem Fehlverhalten und dem Grund für den Führerscheinentzug gründlich auseinandersetzen und aus Ihren Fehlern gelernt haben. Ziel ist es, dass Sie dieses Fehlverhalten im Straßenverkehr künftig unterlassen. Je gründlicher die Vorbereitung auf den MPU-Termin ist, umso größer sind Ihre Chancen, dass Sie bestehen.

Andererseits sollte man auch nicht unnötig lange mit dem Antrag warten, da schon die teils erheblichen Bearbeitungszeiten bei den Fahrerlaubnisbehörden zu deutlichen Verzögerungen führen können.

Da man in aller Regel dringend auf seine Fahrerlaubnis angewiesen ist, tun hier Fehler sehr weh. 

Es ist sinnvoll, sich hier eines Experten zu bedienen, der nicht nur die rechtlichen Aspekte vertieft beherrscht, sondern auch die rein praktischen Fallstricke berücksichtigt und den Ablauf optimiert. 

Bedenken Sie außerdem, dass ein Gutachten oft 1000 Euro und mehr kostet. Aus diesem Grund ist es ratsam, erst einen neuen Termin zu vereinbaren, wenn Sie sicher sind, dass Sie die MPU dieses Mal bestehen.

Reaktionstest 

Die MPU besteht aus mehreren Teilprüfungen. Der sogenannte Reaktionstest ist eine der MPU Teil-Prüfungen. Bei dieser Prüfung sitzen Sie an einem PC und bekommen über eine Standard-Software verschiedene Töne und Farben vorgespielt. Passend dazu müssen Sie jeweils die richtigen Tasten oder Pedalen betätigen. Mit diesem Test soll Ihr Reaktionsvermögen für den Straßenverkehr getestet werden.

Wirklich vorbereiten können Sie sich auf den Reaktionstest nicht. Allerdings kommt es auch hier immer wieder vor, dass Teilnehmer durchfallen. 

Die Fahrverhaltensbeobachtung

Eine weitere Teilprüfung kann die sogenannte Fahrverhaltensbeobachtung sein. Hier sitzen Sie als Autofahrer gemeinsam mit einem Gutachter und einem Fahrlehrer im Auto. Die Fahgrverhaltensbeobachtung soll sicherstellen, dass Sie über ein ausreichendes Reaktionsvermögen beim Fahren und somit eine Fahrtauglichkeit besitzen. Die Fahrverhaltensbeobachtung wird nur bei Prüflingen durchgeführt, die den Reaktionstest nicht bestanden haben.

Was tun, wenn Sie bei der Fahrverhaltensbeobachtung durchfallen

Auch bei der Testfahrt im Rahmen der Fahrverhaltensbeobachtung ist es möglich, dass Prüflinge durchfallen. Wichtig bei der Fahrt ist der Gesamteindruck, welchen Sie als Fahrer hinterlassen. Während der etwa einstündigen Fahrt kommt es unter anderem darauf an, dass Sie an Kreuzungen rechtzeitig und angemessen reagieren. Außerdem möchten die Prüfer sehen, ob sich Fehler im Fahrverhalten eingeschlichen haben.

Bewertet werden "Unsicherheit", "Fehler" und "Gefährdung". Wird die Fahrt als nicht bestanden bewertet, haben Sie die Möglichkeit, die MPU zu wiederholen.

Vorgehen bei nicht bestandener medizinischen Untersuchung

Die medizinische Untersuchung gehört zu den wichtigsten Teilen einer MPU. Der genaue Ablauf ist davon abhängig, wieso Sie Ihren Führerschein abgeben mussten. Sind Drogen oder Alkohol der Grund, wird abgeklärt, ob es sich um einen Ausrutscher handelte oder ob bereits eine Abhängigkeit vorliegt. Fast immer muss ein Abstinenznachweis erbracht werden. Mit dem Nachweis, welcher in der Regel über eine Haarprobe oder einen Urintest durchgeführt wird, soll sichergestellt werden, dass Sie für eine bestimmte Zeit weder Drogen noch Alkohol konsumiert haben.

Wird der medizinische Teil der MPU nicht bestanden, besteht kaum eine Aussicht, dass Sie die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Erst, wenn Sie die MPU wiederholen und dieses Mal bestehen, erhalten Sie Ihren Führerschein zurück. Bei der Wiederholung aufgrund nichtbestandener medizinischer Untersuchung genügt es nicht, einzelne Teilbereiche zu wiederholen. Sie müssen die komplette MPU neu durchlaufen.

Negatives MPU Gutachten aufgrund eines ungültigen Abstinenznachweises

Wurde der Führerschein wegen Drogen oder Alkohol am Steuer entzogen, müssen- je nachdem, was konsumiert wurde- Abstinenznachweise vorgelegt werden. Diese müssen im Zeitpunkt der Begutachtung vorliegen. Je nach Einzelfall müssen Sie bis zu diesem Zeitpunkt ein halbes oder ganzes Jahr Enthaltsamkeit nachweisen können. Während des Abstinenz- Programms werden Sie zu mehreren Terminen kurzfristig zu einer Proben- Abgabe im Institut aufgefordert..

Achtung! Ist der Abstinenzabweis zu kurz, fehlt eine Grundvoraussetzung für die MPU. Das MPU Gutachten kann in diesem Fall nicht bestanden werden. Überprüfen Sie aus diesem Grund unbedingt, ob der Nachweis für die MPU gültig ist oder nicht.

Es ist jedoch  nicht immer ein Abstinenzprogramm nötig!

So kann z.B. bei Abklärung von Alkohol- Thematiken lediglich “kontrolliertes Trinken” indiziert sein und eben nicht eine Abstinenz.

Ob und wie ein Abstinenzprogramm nötig ist, bekommt man jedoch nicht von der Behörde vorgeschrieben oder mitgeteilt. sondern “erfährt” es oft erst bei der Begutachtung- leider häufig nit der Folge, dass die MPU negativ ausfällt.

Dieser Gefahr begegnet man nur, indem man sich rechtzeitig vorher beraten lässt.

Wie viele Male darf man bei einer MPU durchfallen?

Theoretisch gibt es keine Obergrenze, wie oft Sie bei einer MPU durchfallen können oder nicht. Jedes Mal, wenn Sie bei der MPU durchgefallen sind, können Sie einen neuen Termin vereinbaren und die Prüfung wiederholen. Da jede erneute Prüfung mit recht hohen Kosten verbunden ist, sollten Sie jedoch nur dann einen neuen Prüfungstermin vereinbaren, wenn Sie relativ sicher sind, dass Sie bestehen werden.

Analysieren Sie den Grund, wieso das MPU Gutachten negativ ausgefallen ist. Bereiten Sie sich speziell auf diesen Teilbereich vor. Je besser Ihre Vorbereitung ist, je höher stehen die Chancen, dass Sie die MPU bei diesem Anlauf bestehen und dass Sie Ihre Fahrerlaubnis zurück bekommen.

MPU nicht bestanden - kontaktieren Sie einen Anwalt

Wenn das MPU Gutachten negativ ausgefallen ist, Sie jedoch Zweifel am Ergebnis haben und dieses nicht akzeptieren möchten, sollten Sie einen Anwalt einschalten. Ein Fachanwalt für Verkehrsrecht kann Ihnen je nach Fall helfen. Die folgenden zwei Wege zeigen, in welchen Bereichen er Sie unter anderem unterstützen kann.

Rechtsmittel


Ein erfahrener Rechtsanwalt kann Sie dabei unterstützen, das Gutachten bzw. die auf dem Gutachten beruhende Entscheidung zu überprüfen oder  anzufechten.

Das Gutachten selbst kann man ggf mit einem Obergutachten überprüfen. Diesen Schritt sollte man jedoch genau prüfen. Oft ist es sinnvoller, die auf dem Gutachten beruhende behördliche Entscheidung mit den geeigneten Mitteln zu überprüfen. Ein erfahrener Rechtsanwalt kennt alle rechtlichen und sinnvollen Mittel. Mit einem Rechtsanwalt mit der entsprechenden Expertise können Sie sicher sein, dass sinnvolle Schritte zielführend unternommen werden.

Unterstützung bei der Vorbereitung


Ein Anwalt kann Ihnen aber nicht nur dabei helfen, ein negatives MPU Gutachten anzufechten, sondern unterstützt Sie auch rechtlich bei einem neuen Antrag.. Er kann Ihre Fragen beantworten und mit Ihnen den Grund für das negative MPU Gutachten detailliert - ggf. mit der Hinzuziehung weiterer Experten- analysieren. Entsprechend können Sie sich gezielt auf die nächste MPU vorbereiten und mit einem guten Gefühl am Tag des Gutachtens bei der Prüfungsstelle erscheinen.

Die richtige MPU Vorbereitung

Überprüfung der MPU

Sie sind mit dem Ergebnis von Ihrem MPU Gutachten nicht zufrieden? Ein Fachanwalt hilft Ihnen, das Gutachten zu prüfen, falls Sie durchgefallen sind. Mit seiner Expertise kann er rechtlich überprüfen, wie Ihre Chancen stehen.

Erbringen des Abstinenznachweises

Sofern Sie Ihren Führerschein wegen Drogen oder Alkohol abgeben mussten, wird meist ein Abstinenznachweis vor der MPU gefordert. Hier ist es wichtig, dass die Dauer nicht zu kurz ist, da die MPU wegen fehlen des erforderlichen Nachweises nicht angetreten werden kann. Je nach Vergehen beträgt die Nachweiszeit sechs Monate bis zu einem Jahr- im einzelfall auch länger.

Die richtige MPU Vorbereitung

Um mit den besten Voraussetzungen zur MPU Prüfung zu gehen, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Sowohl Seminare, Einzelvorbereitungen oder Online-Kurse stehen zur Auswahl, damit Sie am Tag des Gutachtens ideale Voraussetzung aufbringen und im Anschluss Ihre Fahrerlaubnis zurück erhalten.

Durchführung der MPU Prüfung

Die MPU Prüfung besteht aus mehreren Teilen. Vor allem die medizinische Untersuchung ist von großer Bedeutung und sollte unbedingt bestanden werden. Weitere Prüfungsbereiche sind der Reaktionstest am Computer und ein ausführliches Gespräch mit einem Psychologen, um einschätzen zu können, ob das Fehlverhalten vom Betroffenen eingesehen wurde.

Ablauf der MPU-Nachschulung

Für Betroffene, bei denen das MPU Gutachten negativ ausgefallen ist, jedoch eine positive Entwicklung erkennbar ist, besteht unter Umständen die Möglichkeit zu einer Maßnahme nach § 70 FeV. In bestimmten Fällen kann die Durchführung dieser Maßnahme zu einem positiven Ende führen.

Das Problem ist, dass diese Maßnahme Inhabern von Fahrerlaubnissen nicht mehr eingeräumt wird. In “engen” Konstellationen ist es jedoch auch für Inhaber einer Fahrerlaubnis möglich, diese Karte bei manchen Behörde “zu spielen”.

Dies muss jedoch rechtlich richtig geschehen und ist sicher kein Selbstläufer.

So bestehen Sie die MPU mit Hilfe eines erfahrenen Anwalts

Falls Sie zu einer medizinisch psychologischen Untersuchung müssen, sollten Sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schon gar nicht, wenn Sie bereits durch eine MPU durchgefallen sind. Trotz Vorbereitungen wie das Besuchen von Kursen oder Recherchen im Internet gibt es einige Hürden zu meistern, um an Ende den Führerschein wieder in den Händen zu halten.

Um sicherzugehen, dass Sie die bestens vorbereitet sind und mit einem guten Gefühl zur MPU gehen können, ist der Beistand durch einen erfahrenen Fachanwalt ratsam.

Mit Anwalt Zmijanajc können Sie sicher sein, einen sehr erfahrenen Rechtsbeistand auf diesem Gebiet an Ihrer Seite zu wissen. Rechtsanwalt Zmijanjac ist nicht nur Fachanwalt für Verkehrsrecht, sondern auch seit Jahren Fachautor beim juristischen Fachverlag C.H. Beck in München. 

Weiter ist er seit Jahren als Dozent in der Fortbildung von Rechtsanwälten und Fachanwälten bei verschiedenen Anbietern, darunter auch verschiedenen Rechtsanwaltskammern, tätig.  Durch seine Expertise kann er Ihnen rud un die Themen der Fahrerlaubnis und des Führerscheins bestmöglich helfen.  Nehmen Sie Kontakt mit Herrn Zmijanjac auf, um für eine anstehende MPU einen kompetenten Rechtspartner auf Ihrer Seite zu haben, welcher Sie von Anfang an effizient unterstützt und berät.

Milutin Zmijanjac

Als renommierter Fachanwalt für Verkehrsrecht berate, vertrete und verteidige ich Mandanten im Südwesten Deutschlands und bundesweit. In angrenzenden Rechtsgebieten können Mandanten auf meine langjährige Erfahrung vertraue

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